Marans   001 Belmondo   0008 (Niedrige Auflösung für Internet)

Meine Tiere

IMG_1576 IMG_0430 IMG_1778
Rebecca beim brüten   002-A Wachteln   001  (mittlere Auflösung)

Home

Hühner

Enten

Kaninchen

Hunde Teil 1

Hunde Teil 2

Informationen

Verschiedenes

Links

Impressum

HERZLICH WILLKOMMEN AUF MEINER INTERNETSEITE. Klicken sie auf einer der vorhandenen oberen blauen Schaltflächen (Button) um zu den jeweiligen Informationen zu kommen. Zum Beispiel: Klicken sie auf Button Hühner, kommen sie zu den Hühnern

Grundlagen der Vererbung und Rassenzucht

Grundlagen der Vererbung und Rassezucht

Die Vererbungslehre von Gregor Johann Mendel (1822 bis 1884) besagt im sogenannten Uniformitätsgesetz: „Kreuzt man reinerbige (homozygote) Individuen, deren Genom sich in einem Allelpaar unterscheiden, so sind alle Nachkommen der ersten Tochtergeneration untereinander identisch bzw. gleich (uniform)“.

Das zweite Mendelsche Gesetz (Spaltungsgesetzt) besagt:“ Wenn man genetisch identische heterozygote Individuen kreuzt, so sind nicht alle Nachkommen der ersten Tochtergeneration genetisch identisch, sondern spalten sich nach den Zahlenverhältnis 1:2:1 in drei Typen auf (Spaltung)“.

Das dritte Mendelsche Gesetz (Unabhängigkeitsgesetz), gilt unter Vorbehalt, besagt: “Wenn man homozygote Individuen kreuzt, die sich in mindestens zwei Allelpaaren voneinander unterscheiden, so werden die einzelnen Allele unabhängig voneinander vererbt. Es kann dabei zu einer Neukombination der Erbanlagen kommen.

Dieses Gesetz gilt nur, wenn sich beteiligte Genorte entweder auf unterschiedlichen Chromosomen befinden oder auf demselben Chromosom, dann aber genügend weit voneinander entfernt, um mit hoher Wahrscheinlichkeit durch crossing over getrennt zu werden

Georg Johann Mendel ist mit 21 Jahren zu den Augustiner Mönchen gekommen und entdeckte 1865 die nach ihm benannten Mendelschen Gesetze. Er führte 8 Jahre lang systematisch Kreuzungsversuche mit Erbsen und Bohnen durch. Es waren 355 künstliche Befruchtungen, zog 12.980 Nachkommen heran und untersuchte dazu ca. 350.000 Erbsensamen.

Mendels Originalarbeit steht unter folgender Internetseite der Uni Hamburg zur Verfügung:

 www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d08_mend/mendel.htm

In den Zellkernen aller Lebewesen gibt es eine für jeder Art festgelegte Anzahl von Chromosomen. Die Gebilde sind chemisch sehr kompliziert aufgebaut und sehen aus wie um die eigene Achse gedrehte Strickleitern.

Auf diesen Chromosomen - Strickleitern sitzen die Gene an genau festgelegten Plätzen. Ein Gen ist, verkürzt gesagt, der Auslöser für ein bestimmtes Merkmal, z.B. die Gefiederfarbe. In den Körperzellen sind alle Chromosomen doppelt vorhanden. Nur weibliche Geschlechtschromosomen bestehen bei Vögeln aus einem ungleichen Chromosomenpaar. Ein Chromosomenpaar besteht aus einem Chromosom des Vaters und einem Chromosom der Mutter. Aber in den Keimzellen ist nur noch ein einfacher (haploider) Chromosomensatz, also keine paarigen Chromosomen mehr vorhanden. Kommt es nun zu einer Befruchtung, B bis Männliche Keimzelle A verschmilzt mit der weiblichen Keimzelle B, dann entsteht eine neue Zelle AB, die wieder einen doppelten Chromosomensatz hat (aus A+B). Diese neue Zelle AB ist die Urzelle des neuen Lebens. Ist ein Tier A reinerbig, dann haben beide Chromosomen eines Chromosomenpaares die gleichen Gene für bestimmte Merkmale (z.B. für braunes Gefieder). Ist ein B Tier spalterbig, dann hat es auf einem Chromosom z.B. ein Gen für braunes, auf dem anderen Chromosom ein Gen für weißes Gefieder. Trotzdem können beide Tiere braunes Gefieder haben. Im Fall A sind Phaenotyp-(äußere Merkmale) und Genotyp-(Genanlagen) einheitlich. Im Fall B ist aber der Gentyp uneinheitlich und die Anlage für das braune Gefieder hat sich durchgesetzt, sie ist stärker, was als -dominant- bezeichnet wird, während die Anlage für weiße Federn schwächer, also -rezessiv-(zurücktretend) ist. Oft sind die Verhältnisse aber viel komplizierter als im diesen Beispiel, da meistens mehrere Gene für ein Merkmal zusammenwirken müssen, oder es kommt zu -Mutationen-, plötzlich auftretenden Anlageveränderungen. Für die Zucht wird es dem Anfänger erst einmal genügen, zwei Mendelsche Regeln zu kennen.

 

Uniformitätsregel

Setzen wir voraus, das jedes der beiden Elterntiere reinerbig sind (zwei gleiche Gene der Gefiederfarbe), das erste Tier hat reinerbig braun, das andere Tier reinerbig weiß. Nach der Regel haben dann die Küken die Mischform der Elterntiere.

Uniformitätsregel   01

Spaltungsregel

Wenn sich nun zwei, aus der Uniformitätsregel entstandenen Nachkommen miteinander paaren, kommt es zu einer Aufspaltung der genetischen Anlagen.

Würden vier Küken schlüpfen, dann ist im Durchschnitt, als äußeres Merkmal, ein Küken braun, mit zwei gleichen Genen für braun und das zweite Küken wäre weiß mit ebenfalls zwei Genen für weiß. Die beiden anderen Küken würden wieder eine Mischform mit gemischfarbigen äußeren und zwei verschiedenen Genen ergeben. Dieses würde man eine Aufspaltung nennen, die bei einem Anlageverhältnis 25% reinerbig braun, 25% reinerbig weiß und 50% dazwischenliegend farbig sein würde.

Aber es gibt noch den dominant-rezessiven Vererbungsgang. Nehmen wir an, die Farbe Braun ist dominant, setzt sich also gegenüber Weiß (oder einer anderen Farbe) durch, dann geschieht folgendes: “Ein reinerbig weißes und ein reinerbiges braunes Tier paaren sich, und die Küken haben dann alle braune Gefieder, da braun das dominante Merkmal in diesem Beispiel ist. Der Phänotyp (die äußeren Merkmale) ist bei allen Küken gleich, aber der Genotyp ist unheitlich, d.h., die Tiere haben zwei verschiedene Gene, sind also im Genotyp in der ersten Generation wieder Mischformen. Paaren sich nun zwei dieser Nachkommen, tritt wieder die Spaltungsregel in Kraft. Dabei entsteht wieder das Verhältnis 1:2:1. Aber nur im Genotyp, denn da die Farbe Braun dominant ist, tragen auch die Tiere mit zwei verschiedenen Genen braune Federn. Das Küken mit den zwei gleichen Genen für schwarz (reinerbig) ist also braun, die beiden Mischtypen tragen ebenfalls braun, und nur ein Tier hat zwei Gene für weiße Federn (reinerbig) und ist folglich weiß. Für die Rassezucht ist diese Zuchtform von großer Bedeutung, kann aber auch, wenn sie längere Zeit betrieben wird, zu Inzuchtschäden führen. Darum müssen immer wieder Tiere einer anderen Linie (z.b. von anderen Eltern, aber von der gleichen Rasse) und zeitweilig auch von anderen Rassen eingekreuzt werden, wobei immer nur ein weibliches Tier hinzukommt, damit nicht die gesamte Nachzucht einer Herde außer Kontrolle gerät. Setzt man nämlich statt dessen einen Hahn neu hinzu, können sich evtentuell auftretender unerwünschte Merkmale in der gesamten Nachzucht auswirken, während bei einer neu hinzugesetzten Henne nur deren Küken betroffen sind.

Natürlich muss auch öfters einmal der Hahn ausgewechselt werden aber dafür wählt man dann lieber einen Junghahn der gleichen Linie. Viele Züchter halten mehrere Linien, also mehrere Inzuchten, deren Merkmale mit hoher Wahrscheinlichkeit reinerbig sind. Diese Linien werden untereinander wieder verbunden, um weitere positive Merkmale zu vereinigen. Trotzdem muss auch in diesen Zuchtstämmen immer mal wieder eine fremde Glucke eingekreuzt werden. Es ist sinnvoll, diese sogenannten Zuchtstämme möglichst klein zu halten, also etwa ein Hahn und fünf Hennen, damit auch die Ranghohen, also besonders vitalen Hennen gedeckt werden. Denn wie man weiß, entziehen sich ranghohe Hennen, die aber wichtig für eine gute Nachzucht sind, gerne dem Tretakt. Legt eine Henne dann trotzdem ständig unbefruchtete Eier, hilft nur, sie zu einem anderem Zuchtstamm und dessen Hahn zu setzen. Auch fällt es bei so kleinen Zuchtstämmen leicht, nach einiger Beobachtung die Eier mit ihrer individuellen Form und Farbe den jeweiligen Hennen zuzuordnen, ohne die für die Tiere unangenehmen Fallnester zu verwenden, aus denen die Hennen nach dem Legen erst vom Menschen wieder befreit werden müssen. Um aber eine richtige Zucht durchführen zu können, muss natürlich geklärt werden, welches Ei von welcher Henne ist. Die Eier einer Henne dürfen dann aber zusammen nur einer Glucke untergelegt werden, ohne noch andere Eier mitbebrüten zu lassen, sonst weiß man nach dem Schlupf wieder nicht, wer die Elterntiere der Küken sind.

Spaltungsregel   02

Zurück Hühner